Tipps für das Gestalten einer Speisekarte

Willst du eine Speisekarte gestalten? Für ein Restaurant, Hotel oder eine Veranstaltung wie eine Hochzeit? Wenn du damit noch nicht viel Erfahrung hast, kann das ziemlich schwierig sein. Deshalb geben wir dir gerne ein paar Tipps, damit zumindest die Grundlagen stimmen. Plus ein paar coole Tricks!

Ellen Hoving
8 minutes

Willst du eine Speisekarte gestalten? Für ein Restaurant, Hotel oder eine Veranstaltung wie eine Hochzeit? Wenn du damit noch nicht viel Erfahrung hast, kann das ziemlich schwierig sein. Deshalb geben wir dir gerne ein paar Tipps, damit zumindest die Basis stimmt. Brauchst du danach noch etwas Designinspiration? Dann lies unseren Blog mit Beispielen von Speisekarten.

Was macht eine gute Speisekarte aus?

Eine gute Speisekarte wird in einem professionellen Designprogramm wie Adobe InDesign oder Affinity Publisher erstellt. Besonders wenn du eine Speisekarte in Form einer Broschüre oder Flyer drucken lässt. Das wird nämlich sehr komplex, wenn du mit anderen Programmen arbeitest. Für das beste Ergebnis ist also etwas Erfahrung mit einem solchen Designprogramm hilfreich! Bist du bereit, loszulegen? Dann gibt es einige allgemeine Punkte, die du beachten kannst. Im Folgenden beschreiben wir die wichtigsten kurz.

Dein eigenes Corporate Design

Speisekarten gestaltest du im (Corporate) Design deines Restaurants, Hotels oder deiner Veranstaltung. Ob du bereits ein echtes Corporate Design hast oder nicht, halte dich auf jeden Fall an einen spezifischen Stil. Was meinen wir damit? Die Karte eines schicken Restaurants unterscheidet sich stark von der einer lässigen Kaffeebar. Dies hängt mit den Preisen und der Atmosphäre eines Restaurants zusammen. Ein Corporate Design rundet das Bild ab und verleiht dir Wiedererkennungswert. Dazu gehören unter anderem deine Farbpalette, dein Logo und deine Schriftart. Hast du noch keinen klaren eigenen Stil? Dann lohnt es sich, zuerst ein Corporate Design zu entwickeln. Das kann ein Grafikdesigner für dich tun. Willst du trotzdem selbst loslegen? Schau vor allem bei vergleichbaren Restaurants vorbei oder sieh dir unsere Meisterwerke für viele schöne Beispiele an. Hier sind schon mal ein paar Vorschauen.


Ansprechende Bilder

Eine Speisekarte wird interessanter, wenn neben Text auch etwas Bildliches zu sehen ist. Denke an schöne Illustrationen, Handlettering (dekorativer Text) oder Stimmungsfotos von deinem Restaurant und/oder Hotel. Die Vorderseite deiner Speisekarte ist dafür ein guter Platz. Zur Abwechslung ist es cool, auch zwischen den Gerichten und Getränken einige Illustrationen oder Fotos zu platzieren. Nicht so kreativ? Dann kannst du natürlich auch immer einen Illustrator oder Fotografen bitten, das für dich zu übernehmen.

Mache Gäste neugierig

Eine gute Speisekarte erzählt alles, was der Gast wissen möchte, hält aber die Überraschung noch ein wenig zurück. Ein Foto der Mahlzeit nimmt zum Beispiel die Überraschung weg. Außerdem ist es sehr schwierig, Gerichte schmackhaft zu fotografieren; das sollte ein professioneller Fotograf übernehmen! Anstelle dessen kannst du deine Gerichte so gut wie möglich beschreiben. Das darf ruhig ein wenig übertrieben sein! Denke an Wörter wie 'handwerklich', 'sonnengereift' und 'samtig'. Bekommst du gleich Hunger! Adjektive sind generell eine gute Idee, um deine Gäste in Stimmung für köstliches Essen zu bringen.

Die Essenz deines Restaurants

Dann denke gut an deine Gäste. Warum setzt sich jemand ausgerechnet in dein Restaurant? Ist es, weil du die leckersten Suppen hast, nachhaltig und lokal kochst oder dein Interieur komplett vintage ist? Stelle sicher, dass seine oder ihre Erwartungen auf der Karte erfüllt werden. Erzähle die Geschichte deines Restaurants oder Hotels. Zeige deine besonderen Seiten und Spezialitäten. Auch bei den Gerichten funktioniert Storytelling oft gut. Besonders bei teureren Gerichten ist es klug, eine packende Erklärung zum Gericht zu setzen. Es hat sich sogar gezeigt, dass je länger die Beschreibung ist, desto größer die Chance ist, dass sie bestellt wird.

Entscheidungsstress vermeiden

Ein bekanntes Phänomen in der Gastronomie ist Entscheidungsstress, auch FOMO genannt (Fear of Missing Out). Zu viele Auswahlmöglichkeiten sind nicht gut für den Menschen. Das kennst du vielleicht auch selbst. Dass du aus einer langen Liste schließlich ein Getränk und eine Mahlzeit ausgewählt hast, aber selbst nach der Bestellung noch zweifelst, ob das die beste Wahl war. Es ist also eine große Herausforderung, aus sechsundzwanzig unbekannten Gerichten zu raten, was dir am besten schmecken wird. Das Gefühl bleibt bestehen und am Ende verlässt du deshalb weniger zufrieden das Restaurant. Obwohl es nicht am Essen selbst lag. Es war deine eigene Wahrnehmung der getroffenen Wahl.

Bei weniger Gerichten bist du dir sicher, dass du das perfekte Gericht ausgewählt hast. Als Restaurant solltest du das auf jeden Fall zu deinem Vorteil nutzen. Wie machst du das? Streiche Gerichte, die selten bestellt werden. Halte eine Obergrenze von 7 bis 10 Gerichten pro Unterkategorie (Fleisch/Veggie/Dessert etc.) ein. Sorge auch für separate Frühstücks-, Mittags- und Abendkarten. Besonders wenn diese zusammen ein großes Werk bilden. Füge unten hinzu, dass auch eine eigene Zusammenstellung möglich ist, zum Beispiel wenn du Pizzen oder Pfannkuchen servierst. So haben Gäste, die genau wissen, was sie wollen, trotzdem alle Auswahlmöglichkeiten, die sie brauchen, ohne andere Gäste mit der gesamten Auswahl zu belasten.

Diätwünsche und Allergien

Ein wichtiger Teil, den du auf deinen Karten setzen solltest, sind Allergene und Diätwünsche. Am besten pro Mahlzeit oder Getränk oder alternativ ein Hinweis, dass auf Allergene oder Wünsche Rücksicht genommen werden kann. Menschen mit einer Lebensmittelallergie oder einem Diätwunsch prüfen nämlich ausführlich Speisekarten, bevor sie irgendwo essen gehen. Es wäre schade, wenn ihr glutenfrei oder vegan servieren könnt, dies aber nicht auf eurer Karte vermerkt. Dann verpasst ihr viele nette Gäste! Verwende dafür erkennbare Symbole, wie eine Milchflasche mit einem Strich durch. So weiß dein Gast sofort: das ist laktosefrei.

Smart Tricks für deine Speisekarten

Es gibt ein paar Tricks, um deine Speisekarte noch cleverer zu gestalten. Das Weglassen von Eurozeichen ist eine Möglichkeit, die Assoziation mit Geld zu entfernen. Diese Zeichen aktivieren die Insula (Teil des Gehirns), die unter anderem Schmerz registriert. Das Hinzufügen von Eurozeichen kann Schmerzen auslösen, und das willst du natürlich nicht! Lass sie also einfach weg. Es ist klar genug, dass die Zahlen den Preis anzeigen.

Ein weiterer Trick ist wie folgt: Setze deine Preise nicht ausgerichtet hinter deine Gerichte oder Getränke, sondern gleich dahinter. So liegt der Fokus weniger auf dem Vergleichen der Preise und mehr auf den Gerichten selbst.

Allgemein wird die rechte obere Ecke einer Speisekarte am besten betrachtet, und die linke untere Ecke am wenigsten. Wähle also die Platzierung deiner Elemente sorgfältig aus! Aus Untersuchungen hat sich auch ergeben, dass die obersten und untersten Gerichte auf der Speisekarte am häufigsten bestellt werden. Hier kannst du deinen Vorteil daraus ziehen, indem du Gerichte mit einer hohen Marge an diesen Stellen platzierst. Das gleiche gilt für exklusive Gerichte, die du hervorheben kannst, indem du sie in einem separaten Rahmen platzierst, eventuell mit einer auffälligen Farbe oder Gestaltung. Gerichte in einem Rahmen lesen wir oft zuerst, weil sie sich von der Masse abheben.

Speisekarte gestalten am besten gelesen

Es ist auch wichtig, dass du deine Speisekarten gut lesbar machst. Schlechte Lesbarkeit assoziieren wir als Menschen mit etwas Negativem. Wenn du eine winzige oder zu verschnörkelte Schriftart verwendest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Leute deine Karte nicht gut lesen können. Es wird dann zu einer Entzifferung dessen, was dort steht. Dies vermittelt ein unangenehmes Gefühl, das Gäste mit deinem Restaurant in Verbindung bringen. Das gilt übrigens auch für die Farbgebung und den Kontrast. Stelle sicher, dass deine Speisekarte auch im stimmungsvollen Licht deines Restaurants gut lesbar ist!

Deine Speisekarte länger schön halten

Dann haben wir noch einen nützlichen Drucktipp für deine Speisekarte. Es kann also klug sein, sie zu laminieren. Dies ist bei gestrichenen Papiersorten wie Chromosulfatkarton und Bilderdruck möglich. Diese sind auch schön stabil (besonders auf 350 g/m² Papier), und deshalb bleibt deine Speisekarte viel länger schön. Es schützt vor Kratzern und Falten und macht deine Speisekarte wasserabweisend. Eine saubere, ordentliche Speisekarte trägt zum guten Gefühl bei, das du deinen Kunden vermitteln möchtest. Wählst du eine ungestrichene Papiersorte? Dann bedenke, dass deine Speisekarte etwas weniger lange halten wird.

Wasserfeste Speisekarte

Willst du etwas mehr Schutz? Eine wasserfeste Speisekarte ist oft praktisch, besonders wenn du Getränke servierst. Und wenn sie eine Weile halten soll. Wir empfehlen dir daher, deine Speisekarte zu laminieren. Das schützt die Vorder- und Rückseite deiner Karte vor Spritzern. Willst du eine vollständig wasserdichte Speisekarte? Dafür haben wir Yupo in unserem Sortiment. Dies ist eine synthetische Papiersorte, die kein Wasser durchlässt. Wenn du sie laminierst, dringt keine Feuchtigkeit mehr ein!

Weitere Informationen

Willst du loslegen, aber kannst noch etwas Designinspiration gebrauchen? Dann lies unbedingt unseren Blog 14 Beispiele von Speisekarten! Brauchst du Hilfe bei etwas anderem? Dann nimm Kontakt mit uns auf, wir helfen dir gerne.

Über den Autor

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Ellen Hoving

Ellen is marketeer en projectmanager bij PeterPrint. In 2017 behaalde ze haar Bachelor in Communication & Multimedia Design. Met 8 jaar ervaring als ontwerper en marketeer ontwikkelt ze creatieve campagnes van concept tot eindproduct. Haar favoriete papiersoort is Rebello: stoer, ruw en rebels.

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